Betriebliche Arbeitskraftsicherung führt noch Schattendasein

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt und die Suche vieler Unternehmen nach Arbeits- und vor allem Fachkräften wirkt sich auf die Versicherungsbranche aus. Da zusätzlich zu der vielerorts angespannten Personalsituation das Bewusstsein steigt, privat für das Alter vorzusorgen, hat sich die betriebliche Altersversorgung (bAV) als wichtiger Baustein in der Personalpolitik etabliert.

Die Arbeitgeber müssen mindestens 15 Prozent zu dieser Entgeltumwandlung beisteuern. Doch oftmals ist es deutlich mehr, weil sie den Vorteil erkennen, auf diese Weise Mitarbeiter zu finden und zu binden. Neben der bAV erkämpft sich die betriebliche Krankenversicherung (bKV) mehr und mehr einen Platz als Instrument zur Mitarbeitergewinnung.

bAV und bKV werden genutzt

„Während bAV und bKV mittlerweile bekannt sind und genutzt werden, führt die betriebliche Arbeitskraftsicherung immer noch ein Schattendasein“, sagt Thomas Günzel, Vertriebsleiter Sondervertrieb Sales und Pools, Allianz Lebensversicherungs-AG im Rahmen des Kongresses Arbeitskraftsicherung auf der DKM in Dortmund.

Dabei folgt dieses Angebot dem Megatrend Gesundheit. Und das wiederum zeigt den Mitarbeitenden, wie viel sie dem Unternehmen tatsächlich wert sind. „Bis 2035 werden sieben Millionen Menschen aus dem Arbeitsleben ausscheiden“, betont Günzel. Gleichzeitig würden Umfragen zeigen, dass der Fachkräftemangel von über der Hälfte der Unternehmen (55 Prozent) als größtes Geschäftsrisiko angesehen wird.

Unternehmen mit High-End-Ansatz für Mitarbeiter nehmen zu

„Die Unternehmen unterscheiden sich in ihrem Ansatz, etwas für ihre Belegschaft zu tun. Da sind die Minimalisten, diejenigen, die sich an der Benchmark orientieren und letztlich diejenigen, die eher High-End-Lösungen anstreben. Und diese letzte Gruppe nimmt deutlich zu“, stellt Günzel fest. Und neue Mitarbeiter zu finden, sei schwieriger und auch teurer als einer Fluktuation beispielsweise durch betriebliche Vorsorgekonzepte vorzubeugen.

Fotocredit: Freepik

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Manila Klafack ist Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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