Mindestlöhne in der Altenpflege sollen um 16 Prozent steigen

Die Mindestlöhne für Beschäftigte in der Altenpflege sollen bundesweit steigen. Das meldet das Bundesarbeitsministerium. Demnach sprach sich die Pflegekommission dafür aus, dass die Mindestlöhne bis zum 1. Juli 2025 in zwei Schritten hinauf gehen sollen. Insgesamt würden sie dann um rund 16 Prozent über dem aktuellen Niveau liegen. Wie zuletzt üblich richten sich die neuen Werte danach, wie qualifiziert die Mitarbeiter sind.

Außerdem empfiehlt die Kommission neun Tage bezahlten Urlaub über den gesetzlichen Anspruch hinaus. Der beträgt bei einer Fünf-Tage-Woche 20 Tage.

Die aktuelle Pflegemindestlohn-Verordnung gilt noch bis 31. Januar 2024 und sieht den nächsten Lohnschritt für 1. Dezember 2023 vor. Mit den neuen Empfehlungen würden die Stufen wie folgt aussehen.

Pflegehilfskräfte
  • zurzeit: 13,90 Euro
  • ab 1. Dezember 2023: 14,15 Euro
  • ab 1. Mai 2024: 15,50 Euro
  • ab 1. Juli 2025: 16,10 Euro
Qualifizierte Pflegehilfskräfte (mit mindestens einjähriger Ausbildung und entsprechender Tätigkeit)
  • zurzeit: 14,90 Euro
  • ab 1. Dezember 2023: 15,25 Euro
  • ab 1. Mai 2024: 16,50 Euro
  • ab 1. Juli 2025: 17,35 Euro
Pflegefachkräfte
  • zurzeit: 17,65 Euro
  • ab 1. Dezember 2023: 18,25 Euro
  • ab 1. Mai 2024: 19,50 Euro
  • ab 1. Juli 2025: 20,50 Euro

Die Zahlen für 2024 und 2025 sind lediglich Empfehlungen. Jetzt will das Bundesministerium für Arbeit und Soziales eben diese Werte in eine Verordnung packen. Dann wären sie verbindlich. Helfen dürfte es jedenfalls vielen Menschen. Laut Arbeitsministerium arbeiten rund 1,3 Millionen Beschäftigte in Einrichtungen, die unter den Pflegemindestlohn fallen.

Fotocredit: Freepik

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Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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